Südletter März 2020: Hohe Anpassungsfähigkeit

Das Coronavirus bremst uns gerade alle aus. Wir bleiben zu Hause, halten Distanz, sagen Termine ab. Ich staune, wie ruhig wir alle diese gewaltige Herausforderung annehmen und uns in kürzester Zeit angepasst haben. Im Bewusstsein, dass dies nicht das letzte Virus sein wird, haben wir heute die Möglichkeit, unser Zusammenleben von morgen neu zu gestalten.

Wer hätte noch vor wenigen Wochen geglaubt, dass innerhalb weniger Tage weltweit Schulen, Universitäten, Verwaltungen, Restaurants und zahlreiche Parks geschlossen werden? Dass kaum mehr Züge fahren, der Flugverkehr lahmgelegt wird und das gesamte öffentliche Leben praktisch zum Stillstand kommt? Dass wir vor der Migros anstehen, eine Nummer ziehen und Toilettenpapier und Trockenhefe ausverkauft sind?!

Wir liefern Ihnen mit diesem Newsletter keine neuen Fakten zu Corona, keine Fallzahlen und keine möglichen Szenarien. Ich denke, dass wir dazu alle unsere Newsportale haben. Und vielleicht auch müde sind, die vielen Nachrichten zu verarbeiten.

Die Baustelle Effingerstrasse 15 bleibt offen

Wichtig ist uns, Ihnen mitzuteilen, dass das Südland Team – wie aktuell Millionen von Menschen weltweit – von Zuhause aus weiterarbeitet und wir nach wie vor gut auf Kurs sind. Wir sind vor allem sehr dankbar, dass die Baustelle an der Effingerstrasse 15 nicht geschlossen werden musste.

Unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen und der nötigen Distanzen auf der Baustelle laufen die Umbauarbeiten an der Effingerstrasse 15 weiter. Die Eröffung der Praxis ist für den 1. August 2020 geplant. Der Schulungsraum wird bereits Mitte April bereitstehen. Ab wann wir den Raum für Veranstaltungen werden nutzen können, wird sich zeigen. Wir bleiben auch hier kreativ und flexibel. Und passen uns den Bedingungen an.

 

Welche Veränderungen werden bleiben?


Mich persönlich fasziniert die menschliche Anpassungsfähigkeit auf Krisen. Aber was passiert, wenn die akute Belastung nachlässt und Normalität zurückkehrt? Jede Krise führt zu einer Veränderung. Meist kurzfristig, bei längeren Krisen treten auch anhaltende Veränderungen ein. In der Medizin spricht man nach einer Dauer von rund drei Monaten von einem chronischen Zustand. 

Welche Veränderungen werden unser Leben in der Schweiz, in Europa und weltweit nachhaltig beeinflussen? Die Folgen und Auswirkungen der drohenden Wirtschaftskrise sind das eine. Werden wir durch diese Krise, die uns auf den ersten Blick in eine soziale Isolation zwingt, auf Dauer auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen misstrauischer? Bleibt der Reflex des Distanzschaffens an uns hängen, werden Berührungen gar als potentiell gefährlich abgespeichert? Oder entsteht vielmehr eine Bewegung der Solidarität und Nähe?

Wir alle lernen gerade auf eindrückliche Weise, dass Entscheidungen von heute einen unter Umständen gravierenden Einfluss auf unser Leben von morgen haben.

Ich wünsche uns allen den Mut, für Veränderungen einzustehen. Südland geht seinen Weg, das Gesundheitswesen neu zu denken, engagiert weiter. 

In diesem Sinne: bliibet muetig, häbet nech Sorg und bliibet gsund!